Das französische Luxushaus Hermès hat einen bedeutenden Schritt in seiner Expansionsstrategie gemacht, indem es die Räumlichkeiten seines Pariser Flagship-Stores an der Rue de Sèvres (7. Arrondissement) für stolze 300 Millionen Euro erworben hat. Laut einem Bericht von CFNews Immo bezieht sich der Kauf auf die Immobilie, in der das renommierte Modehaus seit 2010 ansässig ist. Diese Transaktion markiert einen weiteren Höhepunkt in Hermès' wachsendem Immobilienportfolio.
Ein Symbol für Eleganz und Geschichte
Die prestigeträchtige Adresse, Nummer 17 der Rue de Sèvres, beherbergt einen 1.300 Quadratmeter großen Verkaufsraum, der 2021 umfassend renoviert wurde. Dieses Art-Déco-Gebäude ist von historischer Bedeutung: In den 1930er bis 1970er Jahren war es die Heimat des Schwimmbads des legendären Hôtel Lutetia. Die Räumlichkeiten wurden von Sylvain Fargeon, dem früheren Eigentümer seit 2005, an Hermès verkauft. Doch Hermès erwarb lediglich die Geschäftsräume und nicht das gesamte Gebäude.
Fortsetzung der Expansionsstrategie
Dieser Kauf folgt einem weiteren großen Immobiliengeschäft, das Hermès vor etwa einem Jahr in Paris abschloss. Damals erwarb das Modehaus ein 9.328 Quadratmeter großes Gebäude in der Rue d'Anjou für 230 Millionen Euro von Covivio. Die Marke plant zudem die Eröffnung eines neuen Flagship-Stores im Osten von Paris, genauer gesagt in der Rue de Charonne (11. Arrondissement). Für dieses Projekt hat Hermès jedoch lediglich das Gebäude gemietet.
Ein wachsendes globales Imperium
Seit seiner Gründung im Jahr 1837 hat sich Hermès von einer kleinen Manufaktur zu einem globalen Luxusimperium entwickelt, das heute 295 Boutiquen in 45 Ländern betreibt. Das Unternehmen produziert 55% seiner Produkte in eigenen Fabriken und plant, zwischen 2025 und 2027 drei neue Produktionsstätten für Lederwaren in den französischen Regionen Charente, Gironde und Ardennen zu eröffnen. Dies unterstreicht die starke Bindung von Hermès an das Handwerk und die lokale Produktion.
Beeindruckende Finanzzahlen im Jahr 2024
Auch finanziell zeigt sich das Modehaus stark. Im ersten Halbjahr 2024 konnte Hermès einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro verzeichnen, was einem Anstieg von 12% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn stieg um 6,4% auf 2,37 Milliarden Euro. Diese Ergebnisse reflektieren nicht nur die Beliebtheit der Marke, sondern auch ihre solide Marktposition in der globalen Luxusbranche.
Quelle: Hermès